Make or Buy

Die Frage aller Fragen make or buy? Wie Sie jetzt die richtige Entscheidung für Ihre Datenstrategie treffen und was Sie bei der Softwareauswahl beachten müssen
Inhalt
Picture of Swen Göllner
Swen Göllner

Autor

Make or Buy? Zu einem gewissen Zeitpunkt muss sich ein Unternehmen die Frage der Eigenfertigung oder dem Fremdbezug eines Produkts bzw. einer Dienstleistung stellen.

Die Frage aller Fragen – Make or Buy?

Wie Sie jetzt die richtige Entscheidung für Ihre Datenstrategie treffen und was Sie bei der Softwareauswahl beachten müssen

Make or Buy? Zu einem gewissen Zeitpunkt muss sich ein Unternehmen die Frage der Eigenfertigung oder dem Fremdbezug eines Produkts bzw. einer Dienstleistung stellen.

Es handelt sich also um eine Entscheidung, ein Produkt oder eine Leistung selbst zu produzieren (to make = machen) oder es von einem Hersteller produzieren zu lassen und fertig einzukaufen (to buy = einkaufen).

Solche Entscheidungen sind häufig abhängig von technischen, organisatorischen und wirtschaftlichen Faktoren und erfordert die Berücksichtigung verschiedener Kriterien.

Eine wichtige Rolle dabei spielen die Kosten und die erwartete Qualität. Außerdem müssen Zeit und Ressourcenverfügbarkeit sowie mögliche Risiken betrachtet werden.

Make or Buy: Datenstrategie

Make or Buy bei der Datenstrategie – Was ist der beste Weg? Mit der Make or Buy Entscheidungsmatrix geben wir erste wichtige Impulse für die Auswahl von Softwarekomponenten im Business Intelligence Umfeld mit.

Jetzt das Video anschauen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Daten stellen im Unternehmen einen wertvollen Baustein für die Zukunft dar. Der wirtschaftliche Datenbestand wächst in Unternehmen jedoch exponentiell und kann viele Positionen und Abteilungen überfordern. Die Einführung einer geeigneten Datenstrategie steht im Raum.

Die Make-or-Buy-Entscheidung lässt sich demnach auch auf die Entscheidung über die Datenstrategie übertragen. Dabei wird abgewägt, ob man auf das vorhandene Know-How setzt oder die Datenintegration und -analyse einer BI Software überlässt.

Folgende Fragen müssen Sie bei der Entscheidung beantworten können:

Make or Buy Entscheidung – Die Qual der Wahl

  • Kosten
    Wie hoch sind die Kosten für die Implementierung einer Software? Welche Kosten würden anfallen, wenn stattdessen qualifiziertes Personal, Schulungen oder Fachkräfte dazu geholt werden müssten? Kann eine einmalige Investition erbracht werden oder soll lieber pro Verbrauch gezahlt werden?
  • Qualität
    Welche Qualität erwarte ich von einer Datenanalyse? Ist es für mein Personal überhaupt möglich, diese zusätzliche Arbeit zu erledigen und reicht das Know-How?
  • Zeit
    Wie viel Zeit habe ich, bis ich erste Erkenntnisse durch die Datenanalyse gewinnen möchte? Hätte ich gerne so schnell wie möglich erste Ergebnisse, um für die Zukunft gewappnet zu sein und handeln zu können? Oder reicht es aus, wenn die Datenstrategie erst anläuft und in etwa zwei Jahren als Handlungsgrundlage genutzt werden kann?
  • Ressourcenverfügbarkeit
    Ohne die benötigten Ressourcen ist es nicht möglich, ein Produkt oder eine Dienstleistung herzustellen. Welche Ressourcen stehen mir zur Verfügung? Sind meine Mitarbeiter ausgelastet oder gibt es jemanden, der sich dem Thema der Datenanalyse widmet und eine Grundlage zusammenbaut? Hat dieser entsprechende Mitarbeiter das fachliche Know-How oder müssen die Kompetenzen erlernt werden.
  • Risiken
    Sowohl die Entscheidung für den Kauf oder für die Eigenentwicklung bringt womöglich Risiken mit sich. Was ist das „Schlimmste“, was passieren kann, wenn ich mich für MAKE entscheide? Was passiert, wenn die Entscheidung auf Buy fällt?

Wann macht eine Make-Lösung für mein Unternehmen Sinn?

Entscheiden Sie sich für die Make-Lösung, haben Sie womöglich bereits geeignetes Personal im Unternehmen, investieren in die Weiterbildung dieser Mitarbeiter oder stellen zusätzliches Personal ein. Abgesehen von der aktuellen Problematik des Fachkräftemangels, sind Kosten für Weiterbildungen und der Umfang des Berichtswesens oder der Berichtsentwicklung nicht zu unterschätzen.

Die neue Aufgabe des Mitarbeiters sieht wie folgt aus: Die Hauptaufgabe, ca. 80%, besteht aus wiederholenden Tätigkeiten wie der Aufbau der Datenintegration, Aufbereitung der Daten und der Sicherstellung der Datenqualität. 20% seiner Zeit verbringt er mit der eigentlichen Analyse der Daten und dem Finden der sogenannten Gold Nuggets – den tatsächlichen Erkenntnissen für das Unternehmen.

Abhängig von den fachlichen Kenntnissen kann jedoch die Analysequalität darunter leiden und die Fähigkeiten des einzelnen nicht ausreichen.

Bezüglich der Kosten lässt sich sagen, dass diese monatlich in Form vom Gehalt des zuständigen Mitarbeiters oder dem zuständigen Team zu tragen sind und sich grundsätzlich über die nächsten Jahre vollumfänglich zieht und ggf. noch wächst. Sollte ein Mitarbeiter sich entschließen, das Unternehmen zu verlassen, fehlt nicht nur das Know-How, man riskiert womöglich einen Einbruch seines Erfolges/seiner Leistung. In diesem Fall wäre auch die vorherige Schulung oder Weiterbildung umsonst gewesen.

Wieso sollte ich mich für eine Buy-Lösung entscheiden?

Wird für die Datenstrategie eine Software beziehungsweise eine Dienstleistung eingekauft, erfolgt die „Hauptaufgabe“ des Mitarbeiters, also die Aufbereitung der Daten etc., automatisiert und es bleibt mehr Zeit für die Analyse der Daten und dem Überblicken des Unternehmens in Form einer 360-Grad Sicht.

Viele Dienstleister bieten auch einen umfangreichen Service an, was ein zusätzliches Team womöglich überflüssig macht. Diese haben bereits viel in die Entwicklung der Plattformen investiert und decken damit zahlreiche Protokolle, Schnittstellen und Systeme ab.

Somit belaufen sich die Kosten je nach Modell in den meisten Fällen auf eine einmalige Investition bzw. dem Kauf oder dem Mieten der Software und ggf. monatliche Speicherkosten oder Beratertage für den Service.

Für die Nutzung einer Software, oder IoT-Plattform, spricht (im Verhältnis zu Make-Methode) vor allem der Aspekt, dass man ,,das Rad nicht neu erfinden“ muss.

Die Vorteile und Nachteile von Make or Buy

Make – Eigenfertigung

Vorteile Nachteile
Volle Kontrolle und Anpassbarkeit Hohe Anfangskosten
Einzigartigkeit und Differenzierung Erforderliches technisches Know-how
Direktes Feedback zur Produktverbesserung Zeitaufwendig
Potenzielle Kosteneinsparungen langfristig Mögliche Ablenkung vom Kerngeschäft

Buy – Fremdbezug

Vorteile Nachteile
Schnelle Implementierung Möglicher Mangel an Anpassungsfähigkeit
Geringere Anfangskosten Abhängigkeit von Lieferanten
Zugang zu spezialisiertem Wissen und Fähigkeiten Mögliche langfristige Kostensteigerungen
Konzentration auf das Kerngeschäft Potenzielle Probleme mit Qualität oder Passgenauigkeit

Für die strategische Entscheidung bezüglich des Datenumgangs in Ihrem Unternehmen ist es also wichtig, sich grundlegende Gedanken über Themen wie Datenstrategie, der Auswahl einer geeigneten BI Software, Fachkräftemangel oder Software-as-a-Service zu machen.

Nach Abwägung der Vor- und Nachteile entscheiden sich viele Industrieunternehmen für die Nutzung von Plattformen in Form von Cloud- bzw. Hybrid-Cloud-Lösungen da diese in der Kostenfrage weniger Instandhaltungsaufwand erfordern als eigene Rechenzentren.

Große Firmen mit einem breiten Wertschöpfungsfokus und Unternehmen in bestimmten Branchen, die das gewisse Know-How bereits mitbringen oder spezielle strategische Positionierungen haben (beispielsweise Industrieautomation), entscheiden sich demnach eher auf die Schaffung einer eigenen Plattform.

Jetzt unverbindlich Kontakt aufnehmen

Kontaktiere uns jetzt und vereinbare Dein kostenloses Erstgespräch mit einem unserer Experten. 

Make or Buy : Ein Beispiel aus der Praxis

Schauen wir uns ein produzierenden Unternehmen an

Das produzierende Unternehmen, das in den letzten Jahren rasant gewachsen ist. Mit zunehmender Größe und Komplexität ihrer Geschäftstätigkeit erkennen sie den Bedarf an fortschrittlichen Business Intelligence (BI) Tools, um ihre Daten besser zu nutzen.

Make – Eigenentwicklung

Das Unternehmen verfügt über ein talentiertes IT-Team, das in der Lage ist, ein maßgeschneidertes BI-Tool zu entwickeln. Dies würde bedeuten, dass sie volle Kontrolle über die Funktionalität und die Integration in ihre bestehenden Systeme haben. Das Tool könnte genau auf ihre speziellen Geschäftsanforderungen zugeschnitten sein.

Allerdings hat die Eigenentwicklung auch erhebliche Nachteile. Der Entwicklungsprozess ist zeitaufwendig und teuer. Es würde bedeuten, Ressourcen von anderen wichtigen Projekten abzuziehen, und es besteht immer das Risiko von Verzögerungen und unvorhergesehenen technischen Schwierigkeiten. Darüber hinaus wäre TechAlpha für die fortlaufende Wartung und Verbesserung des Tools verantwortlich.

Buy – Kauf einer fertigen Lösung

Die andere Option für das Unternehmen wäre der Kauf einer fertigen BI-Lösung von einem spezialisierten Anbieter. Dies würde ihnen den sofortigen Zugang zu einem ausgereiften und getesteten Produkt bieten. Sie könnten von den Erfahrungen anderer Unternehmen profitieren und das Rad nicht neu erfinden müssen.

Aber auch der Kauf hat seine Nachteile. Viele BI-Produkte sind zwar anpassungsfähig, aber dennoch gibt es Grenzen. Es könnte sein, dass keine der verfügbaren Lösungen genau zu den spezifischen Bedürfnissen zu dem Unternehmen passt. Darüber hinaus würde sich das Unternehmen in eine Abhängigkeitsbeziehung zum Anbieter begeben.

Entscheidung

In diesem Fall müsste das Unternehmen eine Reihe von Faktoren berücksichtigen, um die beste Entscheidung zu treffen. Sie müssten die Kosten, Zeitaufwand, Ressourcen, Risiken und den langfristigen Nutzen beider Optionen sorgfältig abwägen. Das beste Vorgehen kann stark von den spezifischen Umständen und Zielen des Unternehmens abhängen.

Die Make or Buy Formel einfach erklärt

Die „Make or Buy“-Formel ist im Grunde eine Kosten-Nutzen-Analyse, die Unternehmen dabei hilft, zu entscheiden, ob sie ein Produkt selbst herstellen (make) oder es von einem externen Anbieter kaufen (buy) sollten. Sie berücksichtigt eine Vielzahl von Faktoren, darunter Kosten, Qualität, Risiko, Zeit und strategische Überlegungen.

Um diese Formel anzuwenden, müssen Unternehmen zuerst die Kosten für beide Optionen berechnen:

  • Make-Kosten: Dazu gehören die direkten Kosten für Material und Arbeitskraft, indirekte Kosten wie Overhead und Ausrüstung, sowie opportunitätskosten – das heißt, der Wert, der aufgrund der Umleitung von Ressourcen von anderen Aktivitäten verloren geht.
  • Buy-Kosten: Dazu gehören die direkten Kaufkosten, Kosten für Qualitätssicherung und -kontrolle, Transport- und Logistikkosten und potenzielle Risikokosten, falls der Lieferant ausfällt oder die Qualität des gekauften Produkts nicht den Erwartungen entspricht.

Anschließend müssen Unternehmen die Kosten gegen die Vorteile und Risiken abwägen. Dazu gehören Faktoren wie:

  • Die Qualität des Endprodukts: Ist die interne Herstellung oder der Kauf wahrscheinlich zu einem hochwertigeren Produkt zu führen?
  • Flexibilität: Wird die Eigenfertigung oder der Kauf es dem Unternehmen ermöglichen, flexibler auf Veränderungen in der Nachfrage oder auf dem Markt zu reagieren?
  • Strategische Ziele: Unterstützt die Eigenfertigung oder der Kauf die langfristigen strategischen Ziele des Unternehmens?

Schließlich ist es wichtig, diese Formel nicht als starre Regel, sondern als Werkzeug zu sehen. Sie kann dabei helfen, die relevanten Faktoren zu identifizieren und zu quantifizieren, aber die endgültige Entscheidung sollte immer auf einem ganzheitlichen Verständnis der spezifischen Situation des Unternehmens basieren.

Make or Buy Rechnung: Fremdbezug oder Eigenfertigung?

Eine „Make or Buy“-Rechnung ist eine ökonomische Kalkulation, die dazu dient, eine informierte Entscheidung zwischen der Eigenfertigung eines Produkts oder einer Dienstleistung („Make“) und dem Fremdbezug („Buy“) zu treffen. Die Rechnung basiert auf einer Gegenüberstellung und Analyse der jeweiligen Kosten und Nutzen beider Alternativen.

Um eine „Make or Buy“-Rechnung durchzuführen, müssen Unternehmen folgende Schritte unternehmen:

  1. Berechnung der Make-Kosten: Zuerst müssen die Kosten für die Eigenfertigung ermittelt werden. Diese beinhalten direkte Kosten wie Material- und Arbeitskosten, indirekte Kosten wie allgemeine Betriebskosten, und opportunitätskosten, die entstehen, wenn Ressourcen von anderen Bereichen abgezogen werden.
  2. Berechnung der Buy-Kosten: Als nächstes werden die Kosten für den Fremdbezug berechnet. Diese umfassen den Kaufpreis, Kosten für Transport und Logistik, sowie mögliche Risikokosten, die durch Verzögerungen oder Probleme mit der Qualität des Produkts entstehen könnten.
  3. Vergleich der Kosten: Sobald die Kosten für Make und Buy berechnet wurden, können sie direkt miteinander verglichen werden. Der Ansatz mit den geringeren Gesamtkosten scheint auf den ersten Blick der vorteilhaftere zu sein.
  4. Berücksichtigung weiterer Faktoren: Eine einfache Kostenvergleichsrechnung gibt jedoch oft kein vollständiges Bild. Es ist wichtig, weitere qualitative und strategische Faktoren zu berücksichtigen, wie z.B. die Flexibilität der Produktion, die Kontrolle über den Herstellungsprozess, die Auswirkungen auf die Kernkompetenzen des Unternehmens und langfristige strategische Überlegungen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine „Make or Buy“-Rechnung ein wichtiges Werkzeug für Unternehmen ist, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Sie ermöglicht es, die Kosten und Nutzen von Fremdbezug und Eigenfertigung systematisch zu analysieren und zu vergleichen. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass sie nur einen Teil der Entscheidungsgrundlage darstellt und immer im Kontext der spezifischen Situation und Ziele des Unternehmens betrachtet werden sollte.

Make or Buy Analyse: Lohnt sie sich?

Die Make-or-Buy-Analyse ist ein wichtiger strategischer Prozess, der in vielen Unternehmen zum Einsatz kommt. Sie hilft dabei, die Kosten und Nutzen von Eigenfertigung und Fremdbezug zu bewerten und fundierte Entscheidungen zu treffen. Aber lohnt sich dieser Analyseprozess tatsächlich?

Die Antwort ist: Es kommt darauf an. In vielen Fällen kann eine Make-or-Buy-Analyse entscheidend dazu beitragen, die langfristige Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zu verbessern. Hier sind einige Gründe, warum sie sich lohnen kann:

  1. Kostenersparnis: Durch eine gründliche Analyse der Kosten von Eigenfertigung und Fremdbezug kann ein Unternehmen potenziell erhebliche Einsparungen erzielen. Es kann sich herausstellen, dass es günstiger ist, eine bestimmte Komponente zu kaufen, anstatt sie selbst herzustellen, oder umgekehrt.
  2. Risikomanagement: Eine Make-or-Buy-Analyse kann helfen, Risiken zu identifizieren und zu managen. Zum Beispiel kann das Risiko, von einem einzigen Lieferanten abhängig zu sein, durch die Entscheidung zur Eigenfertigung gemindert werden.
  3. Strategische Ausrichtung: Die Analyse kann dazu beitragen, zu klären, welche Aktivitäten im Einklang mit den Kernkompetenzen und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens stehen. Durch Konzentration auf die Kernkompetenzen kann das Unternehmen seine Ressourcen effizienter nutzen.

Allerdings hat eine Make-or-Buy-Analyse auch ihre Grenzen. Sie erfordert Zeit und Ressourcen und liefert oft keine eindeutigen Antworten. Zudem berücksichtigt sie in der Regel nur quantifizierbare Faktoren und kann qualitative Aspekte, wie z.B. die Unternehmenskultur oder das Know-how der Mitarbeiter, vernachlässigen.

Letztendlich hängt der Wert einer Make-or-Buy-Analyse von der spezifischen Situation des Unternehmens ab. In vielen Fällen kann sie jedoch wertvolle Einblicke liefern und dazu beitragen, bessere strategische Entscheidungen zu treffen.

Warum ist die Make-or-Buy-Analyse wichtig?

Die Make-or-Buy-Analyse ist ein entscheidendes strategisches Werkzeug für Unternehmen, unabhängig von ihrer Größe oder Branche. Sie ist aus verschiedenen Gründen von Bedeutung:

  1. Kostenoptimierung: Einer der wichtigsten Gründe für die Durchführung einer Make-or-Buy-Analyse ist die Möglichkeit zur Kostenoptimierung. Indem die Kosten für Eigenfertigung und Fremdbezug detailliert analysiert und verglichen werden, können Unternehmen kosteneffiziente Entscheidungen treffen, die die Rentabilität erhöhen können.
  2. Risikomanagement: Die Make-or-Buy-Analyse trägt zur Risikominderung bei. Sie hilft dabei, potenzielle Lieferkettenrisiken zu identifizieren und Maßnahmen zur Risikosteuerung zu entwickeln, z.B. durch die Diversifizierung der Lieferanten oder durch die Entwicklung eigener Fähigkeiten.
  3. Fokus auf Kernkompetenzen: Durch die Make-or-Buy-Analyse können Unternehmen ihre Kernkompetenzen identifizieren und schärfen. Sie können entscheiden, welche Aktivitäten intern durchgeführt werden sollten, um ihre Wettbewerbsvorteile zu stärken, und welche besser ausgelagert werden können.
  4. Strategische Entscheidungsfindung: Die Make-or-Buy-Analyse liefert wichtige Informationen für die strategische Entscheidungsfindung. Sie hilft dabei, langfristige Pläne zu entwickeln, Ressourcen effizient zu nutzen und das Unternehmen auf zukünftige Herausforderungen und Chancen vorzubereiten.
  5. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: In einem sich schnell verändernden Geschäftsumfeld ermöglicht eine gründliche Make-or-Buy-Analyse den Unternehmen, flexibel und anpassungsfähig zu bleiben. Sie können schneller auf Marktveränderungen reagieren, indem sie ihre Produktionsstrategie entsprechend anpassen.

Insgesamt gesehen, unterstützt eine Make-or-Buy-Analyse Unternehmen dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen, die langfristige Rentabilität, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit sicherstellen. Deshalb ist sie ein unverzichtbares Werkzeug in der modernen Geschäftswelt.

Ziele der Make-or-Buy-Analyse

Die Make-or-Buy-Analyse dient dazu, strategische Entscheidungen bezüglich der Eigenfertigung oder dem Fremdbezug von Produkten oder Dienstleistungen zu treffen. Im Kontext von Business Intelligence (BI) wird diese Analyse dazu verwendet, zu entscheiden, ob BI-Lösungen intern entwickelt oder von externen Anbietern bezogen werden sollen. Die Ziele dieser Analyse können dabei vielfältig sein:

  1. Kosten-Nutzen-Optimierung: Ein zentrales Ziel der Make-or-Buy-Analyse ist die Optimierung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses. Im BI-Kontext bedeutet das, die Kosten für die Entwicklung und Wartung einer internen BI-Lösung gegen die Kosten für den Kauf und die Implementierung einer externen Lösung abzuwägen.
  2. Qualitätssicherung: Ein weiteres Ziel ist die Gewährleistung der Datenqualität und der Qualität der Analyseergebnisse. Die Entscheidung, ob man eine BI-Lösung kauft oder selbst entwickelt, kann erhebliche Auswirkungen auf die Qualität und Verlässlichkeit der gewonnenen Insights haben.
  3. Zeitersparnis und Effizienz: Oftmals kann eine vorgefertigte BI-Lösung schneller implementiert und genutzt werden als eine Eigenentwicklung. Daher kann ein Ziel der Make-or-Buy-Analyse sein, den schnellsten und effizientesten Weg zur Implementierung einer leistungsstarken BI-Lösung zu finden.
  4. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Die Fähigkeit, auf sich ändernde Geschäftsanforderungen zu reagieren, ist in der heutigen Geschäftswelt von entscheidender Bedeutung. Ein Ziel der Make-or-Buy-Analyse kann daher sein, die flexibelste und anpassungsfähigste BI-Lösung zu finden.
  5. Risikominimierung: Jede Entscheidung birgt Risiken, und die Wahl zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug ist keine Ausnahme. Ein weiteres Ziel der Make-or-Buy-Analyse kann es sein, diese Risiken zu identifizieren und zu minimieren.
  6. Fokus auf Kernkompetenzen: Ein weiteres Ziel kann sein, zu bestimmen, ob die BI-Entwicklung zu den Kernkompetenzen des Unternehmens gehört oder ob diese besser ausgelagert werden kann, um sich auf die Hauptgeschäftsaktivitäten zu konzentrieren.

Die Entscheidungsmatrix

Eine Entscheidungsmatrix kann dabei helfen, die Entscheidung zwischen Eigenfertigung („Make“) und Fremdbezug („Buy“) systematisch zu bewerten. Hier haben wir ein IT-Beispiel aufgebaut:

Fazit: Der Schlüssel zur optimalen Entscheidung

Die Entscheidung zwischen Eigenfertigung (Make) und Fremdbezug (Buy) ist eine strategische Überlegung, die jedes Unternehmen im Laufe seiner Geschäftstätigkeit treffen muss. Im Kontext der Business Intelligence ist diese Entscheidung besonders wichtig, da sie erheblichen Einfluss auf die Qualität der Datenanalyse, die Kosten und die Fähigkeit eines Unternehmens haben kann, schnell und effizient auf sich ändernde Geschäftsanforderungen zu reagieren.

Obwohl es keine universelle Antwort auf die Frage „Make or Buy“ gibt, bietet die Durchführung einer gründlichen Make-or-Buy-Analyse wertvolle Einblicke und hilft Unternehmen dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen. Dabei sollten Faktoren wie Kosten, Qualität, Zeit, Risiko und strategische Passung berücksichtigt werden.

Eine Entscheidungsmatrix kann ein nützliches Werkzeug sein, um diese Faktoren systematisch zu bewerten und die bestmögliche Entscheidung zu treffen. Dennoch sollte jede Entscheidung im Kontext der spezifischen Situation und Ziele des Unternehmens betrachtet werden.

Letztendlich ist die Make-or-Buy-Entscheidung ein kontinuierlicher Prozess, der regelmäßig überprüft und an veränderte Geschäftsumstände angepasst werden sollte. In einer sich schnell verändernden Geschäftswelt kann die Fähigkeit, flexibel und anpassungsfähig zu sein, den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.

Make or Buy – Häufige Fragen und Antworten

Was bedeutet Make or Buy?

Make or Buy ist ein Entscheidungsprozess in Unternehmen, bei dem abgewogen wird, ob Produkte oder Dienstleistungen intern hergestellt (Make) oder extern eingekauft (Buy) werden sollten.

Was sind die Vorteile der Make-Strategie?

Die Make-Strategie kann Kontrolle über die Qualität, Schutz des geistigen Eigentums, Kosteneinsparungen bei hohen Produktionsmengen und eine bessere Koordination innerhalb des Unternehmens bieten.

Was sind die Vorteile der Buy-Strategie?

Eine Buy-Strategie kann Vorteile wie Zugang zu spezialisierten Anbietern, Skaleneffekte und Kostenersparnisse, mehr Flexibilität und einen geringeren Bedarf an internen Ressourcen bieten.

Wie entscheide ich zwischen Make und Buy?

Die Entscheidung zwischen Make und Buy hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie den internen Fähigkeiten des Unternehmens, den Kosten der Eigenproduktion im Vergleich zum Einkauf, der strategischen Bedeutung des Produkts oder der Dienstleistung, und der Verfügbarkeit und Qualität von Lieferanten.

Können Unternehmen sowohl Make als auch Buy Strategien gleichzeitig nutzen?

Ja, viele Unternehmen nutzen eine Kombination von Make und Buy – oft als „Hybrid“-Strategie bezeichnet – um die Vorteile beider Ansätze zu maximieren.

Welche Rolle spielt die Digitalisierung bei Make or Buy Entscheidungen?

Die Digitalisierung kann sowohl die Eigenproduktion als auch den Einkauf beeinflussen, indem sie neue Möglichkeiten für die Automatisierung und Effizienzsteigerung bietet, aber auch neue Herausforderungen in Bezug auf Technologieinvestitionen und -management darstellt.

Jetzt kostenlose Beratung vereinbaren
Teile diesen Artikel
33 Impulse! Unser kostenfreies Buch

Über den Autor

Swen Göllner ist Gründer und Geschäftsführer von bimanu GmbH und bimanu Cloud Solutions GmbH, zwei Unternehmen, die sich auf Business Intelligence, Data Warehouse und Cloud-Anwendungen spezialisieren.Er hat einen Abschluss in Wirtschaftsinformatik von der F.O.M Fachhochschule für Ökonomie und Management Neuss und einen MBA General Management von der Düsseldorf Business School an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.Außerdem ist er Host des Podcasts „Wertgeschätzt – der Business Intelligence Podcast“ – der Nummer 1 Business Intelligence Podcast und Autor des Buches „33 Impulse für einfache Datenstrategien im Mittelstand ZEIT SPAREN, KOSTEN SENKEN, UMSATZ STEIGERN“.

Swen Göllner

Gründer & Geschäftsführer

Weitere Beiträge, die dir gefallen können